Für 38 Prozent der Frauen ist es wichtig, dass auch im Bett die Umgangsformen stimmen, melden Umfragen. Nur 29 Prozent der Männer halten dies für nötig.
Frau Liebling sagt: Nach 20 Ehejahren fällt die eine oder andere Galanterie leider schon mal unter den Tisch: Er macht einfach seltener Komplimente, schenkt spontan kaum noch Blumen, hält nicht immer die Tür auf oder hilft mir nur dann in den Mantel, wenn noch andere Damen dabei sind. Dabei sollte ihm doch eigentlich klar sein, wie wichtig mir in unserer Beziehung gute Umgangsformen sind – nicht nur im grauen Alltag, sondern auch im Bett. Wenn die Faszination des ersten leidenschaftlichen und hemmungslosen Sex vorbei ist, solltet ihr Männer darauf achten, dass ihr beim Liebesspiel mit eurer Partnerin im Bett nicht unnötig foul spielen. Es steht nämlich durchaus für gutes Benehmen, rasiert oder geduscht unter die Decke zu schlüpfen. Und ihr werdet euch wundern, wie sehr eure Partnerin auch noch nach Jahren über Komplimente über Haut, Duft und Körper abfährt!
Herr Schatz meint: Allmählich müsste Frau Liebling eigentlich wissen, dass ich sie liebe. Muss ich ihr doch nicht wirklich ständig durch Blumen, Komplimente, verliebte SMS, Türaufhalten oder andere Artigkeiten beteuern. Klar, ist schon schön nach all den Jahren als Paar, wenn sie mir mal etwas Nettes sagt oder mich mit einem kleinen Geschenk nach einer Dienstreise überrascht. Aber wirklich wichtig ist es mir nicht. Wieso also sollte es dann plötzlich im Bett eine Rolle spielen, wenn wir endlich mal wieder Zeit für uns finden? Ist es nicht viel wichtiger, dass wir uns überhaupt mal wieder näher kommen, auch wenn ich mich dafür nicht extra fein gemacht habe? Wir wissen doch schließlich, was wir an uns haben. Frauen sollten toleranter sein, wenn wir Männer nicht mehr ganz so aufmerksam sind wie in der Stunde Null. Wichtiger in langjährigen Beziehungen als all die formvollendete Balzerei ist doch, dass die Lust aufeinander nicht völlig ausbleibt.
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