SCHWIERIGE SITUATIONEN MEISTERN

DIE VIER EBENEN EINER BEZIEHUNG

Mitglieder einer Familie leben fast zeitgleich auf unterschiedlichen Ebenen, je nachdem in welcher Rolle sie agieren. Das ist manchmal ganz schön schwierig.

Die Individualebene – die Rolle als Einzelner
Auch in einer Partnerschaft, in einer Familie, bleibt jede/r ein Individuum, eine eigenständige Person, deren Interessen, Wünsche und Vorlieben geachtet werden müssen. Dazu gehören zum Beispiel Freundschaften, die von der Frau oder dem Mann ganz individuell gepflegt werden. Auf dieser Ebene sind die Grenzen zu den Partnern hin offen, jede/r kann nach Außen und nach Innen Kontakt aufnehmen und Beziehungen pflegen.Das Mann-Sein nährt sich unter Männern, das Frau-Sein unter Frauen.

Mögliche Belastungen: 

  • Individual-Rollen werden zu intensiv gelebt. („Wir machen nie was zusammen!)
  • Individual-Rollen werden unterschiedlich gelebt. („Du hast keine Zeit für mich, deine Freund/innen sind dir wichtiger!“)
  • Individual-Rollen werden kaum mehr gelebt. („Ich möchte auch mal wieder etwas alleine unternehmen!“)

 

Die Paarebene – die Rolle als Partner/in
Auf dieser Ebene werden die Individuen zum Paar. Hier sind alle Aktivitäten angesiedelt, die das Paar gemeinsam als Paar unternimmt. Hierher gehört auch die Intimsphäre des Paares. Die Paarebene ist deshalb nach Außen und zur Familie hin abgegrenzt, ein Kontakt zu anderen aus dieser Rolle heraus sollte die Intimsphäre des Paares wahren.

Mögliche Belastungen

  • Die Grenzen der Paarebene werden nicht gewahrt. („Du erzählst deinen Freund/innen (Eltern) alles über uns!“)
  • Die Grenzen des Paares sind zu ausschließlich („Wir machen immer alles zusammen!“)

 

Die Elternebene – die Rolle als Vater / Mutter
Diese Ebene entsteht für ein Paar, wenn sie Kinder bekommen. Unweigerlich werden sie dadurch zu Vater und Mutter. Diese Elternebene ist deutlich abgegrenzt von der Paarebene. Das heißt, die Eltern nehmen mit ihren Kindern nur Kontakt als Vater oder Mutter auf, ihre Paarebene bleibt dem Partner vorenthalten. Gefahr! Die Kinder werden auf die Paarebene gehoben.

Mögliche Belastungen:

  • Vermischung der Paar- und Elternebene. („Mit meinem Sohn/meiner Tochter kann ich über alles reden, er/sie versteht mich besser als mein Mann/meine Frau!“)
  • Aufgabe der Paarebene zugunsten der Elternebene. („Wir machen alles nur noch mit den Kindern!“)

 

Kinderebene – die Rolle als Sohn / Tochter
Auf dieser Ebene ist der Platz der Kinder in einer Familie. Kinder dürfen aus dieser Ebene nicht herausgehoben werden, zum Beispiel auf die Paarebene. Auf dieser Ebene ist, gleich der Individualebene, ein Kontakt nach allen Seiten hin möglich.

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