Bevor wir uns tatsächlich von unserem Partner trennen, weiß unser Körper das schon – das zumindest ist das Ergebnis einer Langzeitstudie der Technischen Universität Braunschweig zum Thema „Streiten“.
Frau Liebling sagt: Wer verliebt ist, hat Schmetterlinge im Bauch. Wer von seinem Partner enttäuscht ist, hat einen Kloß im Hals. Wer sich unsicher mit dem Partner fühlt, bekommt ein flaues Gefühl im Magen. Unser Körper ist unser Seismograf. Eine Langzeitstudie hat jetzt herausgefunden, dass er die Trennung tatsächlich schon viel früher weiß, als wir es uns selbst eingestehen. Für die Studie zofften sich 68 Paare elf Jahre lang vor der Kamera. Danach war fast ein Drittel von ihnen getrennt. Jene Paare gingen auseinander, deren Frauen beim Streiten eine deutlich höhere, schrillere Stimme bekamen als die anderen. Deshalb Achtung, liebe Frauen: Hört genau hin, wenn ihr euch mit eurem Partner zankt. Wer keift, hat nicht nur ein echtes Problem in seiner Beziehung, sondern steht auch kurz vor dem Absprung. Aber wer doch noch keinen Schlussstrich ziehen möchte, sollte sich jetzt dringend professionelle Hilfe suchen. Entweder alleine – oder am besten jedoch gleich mit dem Partner.
Herr Schatz meint: Bei den Frauen heißt es, genau hinhören beim Streiten. Was aber sagt unser Körper, wenn uns die Beziehung mit unserer Partnerin stresst? Er schüttet vor allem das Stresshormon Cortisol aus. Dumm nur, dass wir nicht so einfach erkennen, wenn wir mit diesem Hormon überflutet werden. Man kann sich ja nicht einfach nach jedem Zoff Blut abnehmen lassen, um seinen Stresspegel zu messen. Dauerstress und Dauerstreit – also ein ständiges Zuviel an Corstisol – schwächen aber das Immunsystem und machen krank. Dabei wollen wir Männer doch eigentlich nur gerne stark sein. Also, Männer, passt auf euch auf. Am besten hilft reden, reden, reden und zu unseren Gefühlen stehen. Auch wenn’s – ehrlich gesagt – schwer fällt. Zum Beispiel mit dem Paargespräch. Einmal die Woche darf jeder 15 Minuten ohne unterbrochen zu werden, von sich reden. Danach ist der andere mit seinen Sorgen und Freuden dran. Klingt komisch, wirkt aber Wunder.
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