53 Prozent der Deutschen halten Monogamie nach einer Yougov-Studie nicht für natürlich. Für naturgegeben halten nur ein Viertel der Erwachsenen diese Form der Liebe.
Frau Liebling sagt: Eine gute Partnerschaft basiert in Deutschland auf Liebe, gegenseitiger Anerkennung, Vertrauen – und Treue. Deshalb hat sich bei uns auch die sogenannte „serielle Monogamie“ durchgesetzt. Das heißt, dass wir in der Zeit, in der wir in einer festen Beziehung leben, nur mit unserem Partner Sex haben wollen – und auch von ihm Treue erwarten. Ist die Beziehung vorbei, kann es durchaus Phasen geben, in denen wir die Monogamie sausen lassen, bis wir wieder einen neuen Lebensabschnittsgefährten gefunden haben. Achtung, Frauen, vor Partnern, die betonen, dass Monogamie „unnatürlich“ sei. Vielleicht suchen sie eine Ausrede fürs Fremdgehen. Denn im Grunde ist uns egal, ob Monogamie natürlich ist oder nicht. In der Beziehung erwarten wir sie als Grundlagen unseres „Beziehungsvertrags“.
Herr Schatz meint: Ob wir Monogamie als natürlich empfinden oder nicht, ist die eine Sache. Ob wir in der Beziehung es hinbekommen monogam zu leben, die anderen. Denn oftmals haben wir Männer schon den Hang und den Drang, unseren Samen weit zu streuen. Auf die Partnerschaft wirken sich diese Eskapaden meist nicht gut aus: Heimliche Seitensprünge belasten eine Partnerschaft und offene Beziehungen gelingen in den seltensten Fällen. Deshalb, liebe Männer, kommt es nicht darauf an, ob wir Monogamie im Grunde unseres Herzens als natürlich ansehen oder nicht. Unsere innere Haltung dazu ist entscheidend. Wir essen ja auch nicht plötzlich „paleo“, also wie in der Steinzeit, nur weil das vielleicht „natürlicher“ sei. Es kommt darauf an, was beide Partner in der guten Beziehung erwarten.
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